Das Wunder(heil)mittel

Das Wunder(heil)mittel Atem – Meditation

Tägliches Stillsitzen stellt für viele Menschen eine sehr große Herausforderung dar. Selbst, wenn es nur 10 Minuten am Tag sind. Wir wollen Zeit für uns, doch gönnen wir uns diese nicht. Es gibt viel zu erledigen und zu erleben, da bleibt kaum Zeit für Ruhe, Regeneration und eine echte Begegnung mit uns selbst.

Wollen wir tatsächlich glücklich und zufrieden sein, ist die Meditation ein wunderbarer Weg. Wir richten uns nach Innen, entwickeln Bewusstsein, Gleichmut sowie Achtsamkeit und begegnen uns selbst. Meditation sind Auszeiten vom Alltag, in denen wir uns (ein-) sammeln. Mit Ihrem Auto machen Sie auch Rast und fahren tanken, um dem Auto Energie zum Weiterfahren zu geben. Umso wichtiger, dass wir die Meditation als unsere Tankstelle nutzen, um uns mit Energie zu versorgen. Das wird sich auf Ihr gesamtes Sein und Wirken positiv aus. Welche positiven Begleiterscheinungen das genau sind, schreibe ich in einem separaten Artikel.

Im Laufe des Tages nimmt unsere Motivationskurve ab, am Morgen ist sie am Größten. Darum meditieren Sie idealer weise täglich direkt nach dem Aufstehen – vor allem anderen, sonst geht Ihre Absicht schnell verloren und Ihr Vorhaben misslingt. Das kann frustrieren und somit ist das Gegenteil erreicht: statt zur inneren Ruhe zu finden, bei sich anzukommen, sind Sie unruhig und unzufrieden.

Starten Sie mit der 12 – Minuten – Meditation. 15 Minuten früher als gewohnt aufzustehen ist machbar, selbst für Nacht-Eulen oder Langschläfer. Dennoch ist Ihre Disziplin gefordert, da die Versuchung den Wecker einfach weiter zu stellen groß ist… Trainieren Sie sich um. Dafür brauchen Sie etwa einen Monat, danach ist es leichter- versprochen. Nach kürzester Zeit benötigen Sie auch weniger Schlaf, da Meditation erholsamer und regenerativer als Schlaf ist.

Meditieren Sie lieber kurz doch dafür täglich. Regelmäßigkeit ist wirkungsvoller und einfacher als sich z.B. 2x pro Woche 1 Stunde zum Meditieren zu bewegen. Es unterstützt Sie Ihre Disziplin und Entschlossenheit aufrechtzuerhalten. Die Kontinuität des täglichen Meditierens bringt Schritt für Schritt den ruhigen Geist, die innere Zufriedenheit und erfüllt die Sehnsucht nach Ruhe und Gelassenheit.

Binden Sie die Meditation in Ihr Morgenritual ein – z.B. aufstehen, lüften, dann meditieren während der Kaffee durchläuft oder Ihr Tee auf Sie wartet. Suchen Sie sich einen angenehmen Platz für Ihre Meditation, der auch von außen Ruhe bietet und wenig Störgeräusche hat. Einen Platz, an dem Sie sich dauerhaft wohlfühlen. Ein fester, statt täglich wechselnder Platz, sowohl räumlich als auch im Tagesablauf.

Je nach körperlichem Wohlbefinden setzen Sie sich auf ein Kissen, Meditationsbank oder Stuhl. Meditieren Sie auf jeden Fall im Sitzen mit aufrechter Wirbelsäule, im liegen besteht die Gefahr des Einschlafens. Liegen ist Ruhen und Dösen, Sitzen ist Meditieren und der Geist ist wach. Eine Decke um die Schultern hält Sie warm und gibt Ihnen ein schützendes Gefühl. 

Wichtig: Sitzen Sie aufrecht – mit gerader Wirbelsäule, aufrechtem Kopf und mit leicht gesenktem Kinn. Richten Sie sich einfach immer wieder von innen auf, da das gerade sitzen zu Beginn eine Herausforderung sein kann. Sitzen Sie in einem Stuhl oder Sessel, bitte beide Füße fest auf den Boden und die Beine natürlich breit auseinander. Die Hände einfach leicht auf die Oberschenkel legen. Schenken Sie sich ein inneres Lächeln und schließen Sie die Augen sanft. Sie können auch einen festen Punkt fixieren.

Heute gebe ich Ihnen eine Anleitung der Atemmeditation. Sie ist ein guter Weg um in die Meditation zu starten und einen aufgeregten Geist zu beruhigen. Erweitern Sie später Ihre Mediationstechnik und Ihr Geist ist sehr aufgeregt, kehren Sie jederzeit zur Atemmeditation zurück. Tatsächlich können Sie auch im Alltag diese Technik zum Sammeln und Ent-stressen nutzen, selbst, wenn es nur 3 Minuten zwischendurch sind. Zu lernen, wie Sie Ihren Geist beruhigen, macht das Leben leicht und angenehm.

Es gibt diverse App´s mit sanften Klingeltönen, die Sie auf 12 Minuten einstellen können. Beobachten Sie den Atem in Ihren Nasengängen. Beobachten Sie, wie er auf natürlichem Wege ein und aus fließt. Spüren Sie einfach nur Ihren Atem – ein und aus…..ein – aus……ein – aus,…

Irgendwann, frühestens nach 21 Tagen verkleinern Sie den Bereich der Aufmerksamkeit: beobachten Sie Ihren Atem wie er den Rand Ihrer Nüstern streift und ein und aus fließt, ein – aus….. ein und aus…… ein – aus,…
Egal, ob Sie gerade Ihren Einkaufszettel durchgehen, an Vergangenes oder Zukünftiges denken, kehren Sie immer wieder zurück zu Ihrem Atem. Ihr Geist wird immer wieder abschweifen und Ihren Gedanken folgen. Wundern Sie sich nicht, das ist vollkommen normal. Holen Sie Ihren Geist immer wieder sanft aber bestimmt zurück und konzentrieren Sie sich auf Ihre gewählte Meditationstechnik.
Gedanken, Gefühle und körperliches Empfinden machen Ihren Geist unruhig. Ebenso können Zweifel aufkommen. Lassen Sie einfach alles so wie es ist, ohne Bewertung, Abwertung oder Verurteilung und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Technik. Es geht bei der Meditation genau darum Gefühle, Gedanken und körperliches Empfinden einfach sein zu lassen und im Hintergrund laufen zu lassen- einfach beobachten. Egal ob es sich angenehm oder unangenehm anfühlt, alles ist gleichwertig und darf sein. Der Fokus bleibt bei der Mediationstechnik.

Haben Sie 3 Monate kontinuierlich meditiert, verkleinern Sie noch einmal den Bereich der Aufmerksamkeit: fokussieren Sie jetzt nur noch das kleine Dreieck, kurz oberhalb Ihrer Lippe. Spüren und beobachten Sie, wie dort Ihr Atem dieses kleine Dreieck streift.

Haben Sie bemerkt, welchen Benefit die Meditation für Sie hat, erweitern Sie gerne die Zeit und setzen Sie sich auch abends vor dem zu Bett gehen still hin. Damit beruhigen Sie Ihre Gedanken und inneren Stimmen vor dem Schlaf.

Wachen Sie nachts auf oder können Sie nicht einschlafen, ist die Mediation ebenfalls eine heilsame wirkungsvolle Methode. In diesen beiden Situationen dürfen Sie tatsächlich auch liegen bleiben und Ihren Körper ausruhen.

Bei Fragen setzen Sie sich gerne mit mir in Verbindung.
Viel Freude!