Warum Ihre Ziele vom Jahresbeginn auch heute noch erfolgreich sein können
Zu Beginn des Jahres nehmen wir uns oft Neues vor, versprechen uns selbst etwas oder wollen gleich unser ganzes Leben umkrempeln. Trotzdem die Energien des Neuanfangs unterstützend durch den Jahresbeginn da sind, misslingt die Veränderung oft. Woran liegt das?
Meist wollen wir zu viel auf einmal und die Vorhaben sind zu groß. Vielleicht sind die Ziele auch nicht klar, wohlgeformt sowie konkret formuliert; oder Stolpersteine werden im Vorwege nicht beäugt. Manchmal fehlt auch die Disziplin oder das Leid ist noch nicht groß genug, um tatsächlich etwas verändern zu wollen… Wir Menschen bewegen uns gerne erst aus der Komfortzone, wenn wirklich nichts anderes mehr geht. Selbst, wenn wir wissen, dass uns das, wo wir hin wollen, viel besser täte. Darum möchte ich heute gerne die Punkte mit dem klaren Ziel und den Stolpersteinen aufgreifen und ihnen erklären, wie sie eine Situation so verändern und ein Ziel so formulieren, dass sie es auch erreichen:
1. Schritt: Meine Erfahrung als Coach ist, dass die Mehrheit der Menschen sofort sagen kann, was sie nicht wollen; die wenigsten sofort sagen können, was sie wollen. Darum schreiben sie zunächst listenartig auf, was sie nicht mehr wollen. Beispiel: ich will nicht mehr rauchen, ich will nicht mehr so viel Fernsehen gucken, ich will nicht mehr so viel essen, ich will nicht mehr so viel auf dem Sofa sitzen. Ist Ihre Liste vollständig, wandeln sie alle Negationen ins Positive: was möchte ich stattdessen? Ich möchte aufhören zu rauchen und mehr Sport treiben etc.
Warum ist die Wandlung ins Positive so wichtig?
Unser Gehirn hinterlegt jeden Gedanken mit Bildern. Diese Bilder werden an unser Unterbewusstsein gesendet. Unser Unterbewusstsein ist unser größter Helfer und macht alles, was wir ihm sagen (als Auftrag per Bilder schicken). Das Unterbewusstsein hilft uns, dass wir genau das erreichen, was wir an Bildern produzieren.
Beweis: Nun gibt es das berühmte Beispiel: denken sie nicht an eine schwarze Katze….was haben sie sofort vor ihrem inneren Auge? Eine schwarze Katze! Darum wandeln sie es: was stattdessen? Weiße Katze! Und schon haben sie die weiße Katze vor Ihrem inneren Auge. Darum seien sie achtsam mit dem, was sie denken oder besser für Bilder aufbauen, holen sie sich das ins Bewusstsein. Das ist z.B. auch das Fatale an Ängsten: immer, wenn sie vor einer Angst weglaufen, laufen sie drauf zu, da sie genau das Bild der Angst aufbauen und als klare Botschaft an Ihr Unterbewusstsein schicken.
2. Schritt: Bringen sie Ihr positiv formuliertes Ziel in die Gegenwartsform oder auch vollendete Vergangenheit und versehen es mit einem konkreten Datum, welches in der Zukunft liegt: „Am 1.7.2017 habe ich aufgehört zu rauchen und mache mehr Sport.“
3. Schritt: Haben sie den Mut konkret zu sein und nehmen Vergleiche wie besser, mehr, öfter,… raus. Was heißt „mehr“ konkret?
Halten wir es uns offen, ist es für uns nicht messbar und uns fehlt die konkrete Anleitung, dadurch verschwimmt es. Was heißt z.B. besser? Besser muss nicht gut heißen… Wenn ich möchte, dass es mir gut geht, dann sage ich es auch. Besser heißt nicht, dass es mir gut geht… Oft wollen wir uns auch ein Hintertürchen offen halten, um ein Scheitern zu vermeiden. Leider ist es meist so, dass wir genau das damit erreichen – denken sie bitte daran, was ich vorher mit den Gedanken und Bildern gesagt habe. Was genau heißt nun mehr Sport? 5 Minuten länger, 1x pro Woche mehr, eine Übung mehr, etc.?
Als Ziel formuliert könnte es so lauten:
„Am 1.7.2017 habe ich aufgehört zu rauchen und mache drei mal die Woche für eine Stunde Sport.“
4. Schritt: Idealerweise kommen sogar die Wochentage noch dazu: „Am 1.7.2017 habe ich aufgehört zu rauchen und mache am Montag, Mittwoch und Samstag Abend für eine Stunde Sport.“
Je konkreter, je größer ist die Chance, dass sie das Ziel tatsächlich erreichen. Können sie an einem der geplanten Tage nicht, suchen sie automatisch nach einer Alternative. Sind sie unkonkret, ist es wie auf hoher See zu schwimmen und nicht zu wissen, wo das Land ist…in welche Richtung sie schwimmen müssen. Wissen sie es, können sie auch jederzeit Umwege nehmen, jedoch kommen sie immer wieder auf den richtigen Weg. Zudem ist ihr Ziel dann messbar und so können sie jederzeit eine Kurskorrektur vornehmen und sich über den Erfolg des Erreichens freuen.
5. Schritt: Das Freuen spiegelt einen weiteren entscheidenden Punkt der Zielformulierung wieder. Das, was uns motiviert, sind Gefühle. Selbst ein Topmanager macht seinen Job um sich gut zu fühlen. Wir verlassen unsere Komfortzone auch nur, wenn wir die richtige Motivation haben. Also, welches Gefühl motiviert sie am meisten? Beispiel: „Heute am 1.4.2017 bin ich stolz auf mich. Ich habe aufgehört zu rauchen und mache am Montag, Mittwoch und Samstag Abend für eine Stunde Sport.“
Übrigens ist jeder Art von Bewegung effektiver, wenn es regelmäßig gemacht wird. Sprich, jeden Tag eine halbe Stunde ist effektiver als 3 x 1 Stunde. „Heute am….“ unterstützt sie in das tatsächliche Zielgefühl zu gehen, da sie quasi schon da sind, genau wie die Gegenwartsform – ihr Unterbewusstsein glaubt, sie sind schon angekommen und macht alles, um sie genau das erleben zu lassen.
Wohlgeformtheitskriterien auf einen Blick:
• positiv formuliert
• Gegenwartsform
• ohne Vergleiche
• ohne Negationen
• messbar
• mit konkretem Datum
• Gefühle reinbringen
6. Schritt: Visualisieren Sie das Ziel nach der Ausformulierung. Suchen sie nach Bildern, die all das widerspiegeln, was in ihrem Ziel zu finden ist: wie sieht Stolz für sie aus? Gibt es ein Bild, wo jemand stolz drauf ist? Gibt es ein Symbol? Blättern sie ihre Lieblingsmagazine durch oder schauen sie bei google Bilder, da werden sie fündig. Machen sie eine Kollage, zeichnen sie oder vielleicht finden sie auch ein Bild, was alles verkörpert, was in ihrem Ziel zu finden ist; ihrer Kreativität sind keinerlei Grenzen gesetzt.
7. Schritt: Dieses Zielbild ist weit wichtiger als das ausformulierte Ziel. Hängen sie es sich auf und/ oder nehmen sie es als Bildschirmschoner auf ihr Handy, so haben sie es immer vor Augen. Es ist wie ein Anker auf hoher See, sie können nicht abtreiben.
Wie sie mit eventuellen Stolpersteinen umgehen können, die Fortsetzung der Zielerreichung. kommt in Kürze. Hiermit haben sie erst einmal viel zu tun und können gleich loslegen. Bei Fragen melden sie sich gerne.
Viel Spaß und Freude,
Ihre Susanne Willke